Angenommen Sie tragen an einem normalen Arbeitstag eines Ihrer Lieblingskleidungsstücke. Im Laufe des Tages stellen Sie fest, dass sich dort ein Schmutzfleck befindet. Ab diesem Zeitpunkt können Sie an nichts anderes mehr denken als an den Fleck, den Sie am liebsten entfernen möchten. Aber dieser lässt sich nicht so ohne weiteres entfernen. Der Fleck fällt höchstwahrscheinlich niemanden auf, nur Sie können sich auf keine Gespräche mehr konzentrieren.
Dieses Beispiel ist systematisch für unser Denken. Wir richten zuerst immer den Blick auf unsere Schwächen. Dabei vernachlässigen wir aber unsere Stärken.
Übertragen wir dieses Denkmodell einmal auf den Buchhandel:
Die Digitalisierung schreitet voran, die sozialen Netzwerke werden immer bedeutsamer. Wir kommen an ihnen beruflich kaum noch vorbei. Die Seminare zu den Themen „Social Media“ sind ausgebucht. Viele unser Kolleg*innen investieren sehr viel Zeit in Instagram, Facebook & Co. Laut Branche sollte es ein Muss für jede Buchhandlung sein, in den sozialen Netzwerken aktiv zu werden.
Der stationäre Buchhandel hat aber im Bar- und Rechnungsgeschäft, laut aktuellem Betriebsvergleich, einen Anteil von 97 Prozent. Der Umsatzanteil im Onlinegeschäft nimmt dabei nur mit 3 Prozent einen geringen Anteil ein.
Bei einem Arbeitstag von 8 Stunden wären das nur 15 Minuten Zeitaufwand im Onlinegeschäft. Viele Buchhandlungen investieren viel mehr Zeit in diesem Bereich.
Die Aktivität in den sozialen Netzwerken ist natürlich wichtig, sollte allerdings in einem gesunden Verhältnis zum Bar- und Rechnungsgeschäft stehen.
Leider wird das Bar- und Rechnungsgeschäft durch den unverhältnismäßigen Zeitaufwand in den sozialen Medien oft vernachlässigt. Die Pflege und Akquise von Rechnungskund*innen und Laufkundschaft, das Lesen von Neuerscheinungen und die Präsentation des Sortiments werden dadurch aus Zeitgründen nicht mehr so stark fokussiert.
Der Verkauf der Novitäten und der Backlisttitel und die damit einhergehende Beratung werden schwächer.
Bargeschäft
Rechnungsgeschäft
Social Media / Onlineumsatz
Die Antworten der oben genannten Fragen werden Ihnen Aufschluss geben, ob Sie möglicherweise weniger Zeit
Eine Analyse der IST Situation ist ein extrem wichtiger Punkt. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und bauen Sie diese weiter aus.
Einmal angenommen, Sie tragen einen Rucksack der u.a. Ihre Stärken beinhaltet. Gelegentlich schauen Sie in ihn hinein, suchen nach ihren Begabungen, finden diese allerdings nicht. Oft hilft dann ein Blick einer fremden Person in Ihren Rucksack, die dann ihre Stärken findet und wieder hervorholt.
Ein Perspektivwechsel und ein Blick von außen ist dabei oft hilfreich sich seinen eigenen Stärken bewusst zu werden. Gemeinsam können Sie diese besonderen Fähigkeiten weiter ausbauen.
Denn nur durch die „Verinnerlichung“ der Stärken entsteht eine Bewusstseinsveränderung, die sich auch gegenüber Ihren Kund*innen bemerkbar macht.
Sie wollen konkretes Handwerkszeug, das Sie im Arbeitsalltag weiterbringt und den Umsatz am Point of Sale steigert? Das Know-how dafür habe ich! Seit über 25 Jahren bin ich im Buchhandel tätig und weiß, an welchen Stellschrauben man ansetzen muss, um erfolgreich zu sein. Auswertung der Betriebsw ...