Experten-Tipps
Das kennen wir zur Genüge: Im ersten Moment kommen sie einem bequem vor, aber schon nach kurzer Zeit sind einem die eigenen Füße im Weg: Umknicken, Blasen, Fußschmerzen, alles sehr unangenehm. Auch das ist unangenehm - ab jetzt dreht sich alles um den Schmerz und ihn möglichst schnell los zu werden. Wo wollte man eigentlich hin? Das Ziel steht plötzlich im Hintergrund.
Konflikte unter den Teppich zu kehren, ist nur im ersten Moment bequem. Sie stören nicht mehr. Auch wenn sich diese Methode schnell als Irrtum erweist, denn die Konflikte kommen wieder, immer wieder, gehört sie zum Alltag vieler Beziehungen. Allerdings in versteckter Form: Es wird z. B. wie aus heiterem Himmel gerüffelt und geschimpft oder ein unsinniger Streit entfacht oder eine Verhandlung aus fadenscheinigen Gründen abgebrochen. Wer denkt dabei an verdrängte Konflikte?
Im Gegenteil. Wer das erlebt und die Reaktion nicht einordnen kann, fühlt sich getroffen, gerät selber in Stress und reagiert irgendwie, meistens irrational. Stress macht unfrei - er sabotiert die emotionale Handlungsfreiheit
Konflikte lassen sich eine Weile verdrängen, aber die Seele lässt nicht locker. Jeder Mensch hat ein Grundbedürfnis nach innerer Freiheit und inneren Frieden. Wer an diesen Bedürfnissen vorbeilebt, erschafft immer wieder neues Konfliktpotenzial.
Emotionen, die als Druckmittel eingesetzt werden, beeinflussen Verhandlungen und Auseinandersetzungen genauso wie verdrängte Gefühle. Jeder unaufgelöste Konflikt mutiert allmählich zu einer fortlaufenden, unterbewussten Stresssituation. Wird dann unverhofft ein wunder Punkt getroffen, fehlt der klare Kopf. Wie bei wunden Füßen, dreht sich jetzt alles um den Schmerz.
Wer schnell umschalten kann, ist fein raus. Wer lediglich seine Wunden leckt, verstrickt sich immer weiter. Deshalb: Bleiben Sie in solchen Situationen bewusst. Am besten ist, Sie beherzigen, nicht an Stressreaktionen wie Anschreien, Beleidigungen oder Wutanfälle ausgeliefert zu sein. Wer sich klar macht, dass wunde Punkte allesamt aus nicht verarbeiteten negativen Erfahrungen stammen, hat ein wichtiges Selbststeuerungsmittel in der Hand, mit dem sich mentale Reaktionsmustern leichter auflösen lassen.
Hier sind Beispiele für negative Reaktionsmuster, die jeder aus eigener Erfahrung kennt:
Einer der wichtigsten Strategien im Umgang mit Stress ist, sich augenblicklich beruhigen zu können. Wer aus dem Hamsterrad der Erregung aussteigen kann, ist klar im Vorteil. Aus kinesiologische Sicht ist das einfach: Atmen.
Bewusstes Atmen wird im kinesiologischen Coaching als Stressauflöser mit Sofortwirkung eingesetzt. Warum? Im Stress neigen wir automatisch dazu, den Atem anzuhalten. Jede "Schrecksekunde" aktiviert dann weitere unterbewusste Ängste und setzt damit einen negativen Kreislauf in Gang gesetzt. Ein tiefer Atemzug hilft, den Verstand wieder einzusetzen.
Diese drei Tipps helfen können Sie schnell in Stresssituationen umsetzen und in den Alltag integrieren:
Es ist so gut wie aussichtslos, sich mit Konflikten dauerhaft zu arrangieren. Genauso wenig, wie mit ausgetretenen Schuhen. Konflikte müssen aufgelöst werden, daran führt kein Weg vorbei. Solange sie als unterbewusster Stress ein Eigenleben führen, brechen Sie immer wieder auf. Wenn auch in veränderter Form - und es wird immer schwieriger, an den Kern der Konflikts heranzukommen.
Der richtige Weg ist daher: Konflikte auflösen, sobald sie auftreten.
Mein Präventionsangebot "Work Life Balance für moderne Familien - Familie und Beruf stressfrei managen" ist ein Angebot für Familien und Arbeitgeber, um Trennungen, innere Kündigung, Burnout, Karriereknick und Schulprobleme zu vermeiden. Leider weiß kaum jemand, wie schädlich schwelende Konflikte ...